Freitag, 3. Juli 2015

Das Leid der ungewollten Mitbewohner und wie Ameisen gegen den Elefanten kämpfen

Ja auch ich bin beeindruckt ab dem klangvollen Titel der mir da so spontan in den Sinn gekommen ist. Was mich zu diesem Post veranlasst ist ein Witz, den nur mein Vater wirklich witzig erzählen kann. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher wie er genau geht – falls ihr ihn nicht witzig findet, wird es wohl daran liegen und natürlich auch weil auf „Hochdeutsch“ alles nur halb so toll ist ;).

Ein Elefant wandert durch den Dschungel und trampelt dabei auf einen Ameisenhaufen. Voller Empörung stürzten sich die winzigen Ameisen auf das wuchtige Tier. Der Elefant schüttelt aber alle mühelos wieder ab, bis auf Hugo. Hugo hängt noch todesmutig und wild entschlossen am Hals des Elefanten fest - da rufen ihm seine Kollegen hoch „Erwürg dä Cheib Hugo, süsch chunnter no einisch!“.

Was das nun mit meinen Mitbewohnern zu tun hat? Nun ja, da bekam ich doch vor einigen Tagen Besuch aus der Schweiz. Zugleich war das auch der Moment der Erlösung, weil ich nämlich Schoggi geschenkt bekam! Viel Schoggi! Das freute aber nicht nur mich, sondern auch diese winzigwinzig kleinen, roten Teufelchen von Ameisen. Die kleine Armee hat sich jetzt in meinem Schoggisack breit gemacht und findet jedes noch so kleine Löchli. Ich weiss, dass diese kleinen Biester nicht wirklich meine Schoggi wegessen, aber es geht schliesslich ums Prinzip! Schliesslich zahlen sie auch keine Miete… und fressen noch meine Schoggi weg! Irgendwo hat einfach alles Grenzen! So wollte ich dem Treiben ein Ende setzten und habe den Sack zugeknotet. Das fanden die Ameischen nicht so lustig und so stürzten sie sich todesmutig und wild entschlossen auf meine Hände und verbreiteten sich in Windeseile auf meinen Armen. Auch wenn die Schlacht nicht wirklich fair war, ging ich als deutlicher Sieger hervor und da kam mir der oben erwähnte Witz in den Sinn.
Ich war eigentlich ziemlich zufrieden mit meinem Werk, bis ich am Mittag den allgegenwärtigen Reis kochen wollte… Vielleicht könnt ihr es euch ja denken… Da sie nun nicht mehr von meiner Schoggi fressen konnten, haben sie sich halt im Reis breit gemacht. Ganz tolle Aktion ihr doofen Viecher! Denkt ja nicht der Krieg ist vorbei, euch schmeckt man nämlich nicht im gekochten Reis, so winzig wie ihr seid.
Das ist nur eine Geschichte von meinen Mitbewohnern, nur habe ich bisher noch keine gemeinsamen Erlebnisse mit meinen beiden Mini-Geckos, den unzähligen Käfern, Spinnen und sonstigem Gefleucht. Die 10 cm langen und 2 cm dicken Tausendfüssler befördere ich jeweils liebevoll wieder raus und die Maus ist zum Glück noch keine Ratte.
Eins wäre da jedoch noch. Oder eher drei. Da hat sich doch kurz nach unserem Einzug eine Hündin entschieden, dass sie unser Haus beschützen will. Das wäre ja ganz nett, nur beschützt das halbintelligente Wesen MEIN Haus vor MIR. Als ob das nicht schon genug wäre, purzelten da noch plötzlich unzählige kleine Welpen herum, die waren ja noch so süss nur haben sie den Drang zu nächtlichen Kämpfen und folgendem Gejaule. Ein Elend ist das. Jetzt sind es nur noch zwei Welpen, dafür sind sie nicht mehr süss. Liegt am Papa, der wurde auch nicht gerade mit Schönheit gesegnet. Und stubenrein sind sie auch nicht… Hat ja nicht genug Grünfläche rundherum… Ist natürlich viel cooler im Hausgang zu sch***. Logisch oder.
Ach ja, dann sind da noch die lieben Nachbarn. Pünktlich um 5 Uhr morgens ertönt der edle Gesang unzähliger Gockel. Was gibt’s schöneres? Natur pur! Das Gegackel geht dann weiter bis so um 7… dann kommen noch sporadische männliche Siegesschreie schön über den Tag verteilt, bis es so um 4 Uhr nachmittags wieder losgeht. In etwa zeitgleich mit dem Gejaule der Karaoke “Sänger“ – ein hoch auf das Kleinstadtleben! :)


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