Bei der Learning Alliance handelte es sich um ein eher
formelles Meeting, das im Departement für Landwirtschaft stattfand. Nach der
offiziellen Begrüssung mit der obligaten Vorstellungsrunde und der
Nationalhymne präsentierte das Projektteam anderen NGO’s (Nicht-Staatlichen
Organisationen) die Projektaktivitäten. Im Anschluss stellten sich die
anwesenden NGO’s mit ihren laufenden Projekten vor. Meistens wurde auf Khmer
gesprochen und die Übersetzung war nur spärlich, was eigentlich sehr schade
war. Erstaunlich war an diesem Tag, dass sich die anwesenden Bauern, getrauten
vor dem ganzen Publikum zu sprechen und sich aktiv an Gruppendiskussionen
beteiligten. Dies war sehr spannend zu beobachten…
Zu dem ganzen Trubel bekam ich noch Besuch aus der Schweiz!
Meine Betreuerin von der HAFL kam zu Besuch um zu schauen ob meine Arbeit läuft
und wie es denn hier im Feld aussieht. Da für meine Arbeit bis jetzt noch nicht
viel gemacht werden konnte (mangels Übersetzer) und mein eigentliches Thema
nicht wirklich machbar war, haben wir das Thema umgekrempelt. Ich sollte nun
auch bald einen anderen Übersetzer erhalten, da meiner oft durch Abwesenheit
glänzt oder für seine eigene Thesis (verständlicherweise) arbeiten muss.
Aber nun zum eigentlichen Thema ;). Den Yeak Laom Lake habe
ich irgendwann vorher schon mal kurz erwähnt. Da war es aber regnerisch nass
und trüb. Letzten Sonntag gingen wir mit den Studenten, der Doktorandin und
meiner Betreuerin wieder dahin. Am See kann man sich in traditionelle Kleidung
von ethnischen Minderheiten einkleiden und fotografieren lassen. Das wollten
sich einige der Studenten natürlich nicht entgehen lassen und warfen sich in
Schale. Der Anblick war recht amüsant, vor allem die Bekleidung des Mannes.
Dies gab natürlich Anlass für unzählige Fotos. Wir wunderten uns schon, wieso,
dass sich die Damen noch umgezogen hatten und extra schick in den Bus stiegen.
Die Antwort kannten wir bald. Immerhin machten wir uns dann doch noch auf den
Seerundgang und Katharina und ich wagten noch einen Sprung ins Wasser.
Zugegeben es war herrlich! Das Wasser ist ohne zu übertreiben samtig weich und
es riecht auch ganz angenehm. Da es ein geschütztes Gebiet ist und
ausnahmsweise auch sehr ernst genommen wird ist es ziemlich sauber. Die
Abkühlung war an dem heissen Tag wieder einmal eine willkommene Abkühlung.
Am Montagmorgen reiste dann die ganze Gesellschaft wieder ab
und wieder blieben nur wir 4 Studenten zurück. Allerdings habe ich diesmal
ziemlich viel Arbeit zu erledigen. Da es immer noch schön warm ist, beschloss
ich heute nochmal an den See zu radeln und hier ein bisschen zu arbeiten. Von
Banlung aus ist es nicht sehr weit und die Strecke mit meinem klapprigen
Fahrrad gut machbar und meine Wohnung ist doch eher trostlos, wenn man da
ständig arbeiten sollte. Da ist es doch um einiges friedlicher am See.
Der Yeak Laom See ist ein heiliger Ort und der Ort der
Geister von Wasser, Wald und See – so wird das jedenfalls beschrieben. Der See
bildete sich nach einem Vulkanausbruch. Er ist ca. 50 m tief und hat einen
Durchmesser von rund 800 m.
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