Als eines der herausforderndsten Erlebnisse hier in
Kambodscha, war für mich das Fleisch auf dem Markt zu kaufen. Ihr könnt euch
den Markt vielleicht so vorstellen: unzählige Stände mit Fleisch, Fisch, Gemüse,
Früchten, Süssigkeiten, Kleidern, Schmuck, Haushaltartikel usw. usw. wirr
durcheinander. Der Boden ist immer schön matschig, entweder vom Regen, oder vom
Wasser, das man irgendwo hin kippt, wo es gerade passt. Da es ja auch immer
schön warm ist, fehlen auch die Fliegen nicht. So bekommt man also das Fleisch
schön mit Fliegen bespickt präsentiert. In der Luft liegt ein herrlicher
Matsch-Fisch-ungekühltes Fleisch-Abfall-Geruch. Zugegeben, die ersten paar Male
war der Hunger gleich wieder vergangen. Wenn man aber selber kochen sollte,
muss man sich wohl oder übel irgendwann überwinden, da ich als geborener
Fleischfresser unmöglich 6 Monate verzichten kann. Erstmals kaufte ich nur
Gemüse, wobei ich bei mindestens der Hälfte keine Ahnung hatte, was es
eigentlich ist.
Dann kam noch der legendäre Tag wo ich mich ganz schüchtern
zu einer Verkäuferin gesellte und erst mal darauf deutete und „tschru?“
(Schwein?) fragte. Sie nickte lachend. Nun die Frage wie viel… Da wir ja zu
Hause immer unser eigenes Fleisch haben und wir halt einfach riesen Packungen
für die ganze Familie machen, war mir erstmal jegliche Mengenangabe ein Rätsel.
Schlussendlich ging ich mit ungefähr 300g Schweinchen und 6000 Riel (1.5 $)
weniger nach Hause. Vor dem kochen habe ich den Fleischbitz mal gründlich
gewaschen und dann gaaanz lange auf meinem Gaskocher gebraten. Es hat sich auf
jeden Fall gelohnt!
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