Dienstag, 23. Juni 2015

Ein Tag im Dschungel – Kalay Community Protected Area

20. Juni

Ich habe mich ganz spontan für ein Dschungel-Trekking entschieden. Abends um 20.00 rief ich den Tourguide an, dass ich die Tour machen möchte und er arrangierte alles für mich. Am Samstag ging es um 8.30 los in Richtung Kalay. Da nun die Regenzeit doch langsam beginnt, war die erdige Strasse eine einzige Rutschbahn.
Nach einem kurzen Halt im Dorf, überreichte mir Blanket - ja, er heisst wirklich so – eine Flasche Wasser und ich zog mir mal die Regenkleidung an, da es wieder zu tröpfeln begann. Ein kurzer Marsch durchs Dorf, vorbei an der Grundschule und dem Gemeindehaus, erklärte mir Blanket, dass in diesem Distrikt vor allem die ethnische Minderheit Kreung vertreten ist. Der weitere Weg führte durch eine der vielen Cashew-Plantagen und noch ein paar Schritte weiter waren wir schon im Dschungel. Die Tour war angenehm zu wandern, es ging paarmal rauf und dann wieder runter, durch kleine Bäche und an abgeholzten Feldern vorbei. Zwischen den abgebrannten Baumstrünken beginnt der Mais zu wachsen, wobei diese Felder aber ziemlich trostlos aussehen. Einige Bauern waren dabei ein Haus zu bauen.
Nach ca. einer Stunde gab es die erste Pause. Blanket hatte in seinem Rucksack allerhand versteckt. So fischte er einen Sack mit den tollen Rambutan – eine Litchi-ähnliche Frucht -  heraus. Bei der nächsten Pause an einem kleinen Bach kamen noch Bananen dazu. Leider konnten wir dabei keine Affen anlocken. Auf die Affen konnten wir nur einen ganz kurzen Blick erhaschen, bevor sie schon in den Baumwipfeln verschwanden.
Die Mittagspause war am Schlafplatz, für diejenigen, die eine 2-tägige Tour machen. Es hatte sogar einen „Swimmingpool“, ein kleine Becken im Bach, ca. einen Meter tief. Immerhin war das Wasser schön kühl, da trotz bewölktem Wetter die Temperaturen bereits wieder anstiegen. Später gesellte sich noch Blankets Onkel mit einer amerikanischen Touristin dazu.
Der Weg zurück zum Dorf war beschwerlicher und ein ziemliches auf und ab, durch dichteres Gehölz. Immerhin trafen wir noch auf eine wunderschön schwarz-gelb leuchtende Spinne und auf ein paar Geckos. Dann hatte es sich jedoch schon mit dem „Wildlife“. Während des ganzen Tages hörten wir die Dschungelmusik von Fröschen und Vögeln gespielt, oder Blanket gab eines seiner selbstkomponierten Lieder zum Besten.
Immerhin war auch Blanket gegen den Schluss hin ziemlich müde und ich war froh, dass ich nicht gleich 2 Tage gebucht hatte. So nach 2 Monaten mehr oder weniger rumdümpeln, war es doch ein rechter Marsch.

Am Ende des Marschs machten wir noch einen kurzen halt bei seiner Familie. Die Mutter bot mir Klebreis an und wir machten eine kurze Pause, bevor es mit der Rutschpartie auf dem Roller zurück nach Banlung ging.

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